Die Situation ist seltsam: Menschen, die einer überwiegend sitzenden Tätigkeit nachgehen, haben heute immer noch in ähnlichem Umfang Rückenbeschwerden wie vor 20 oder 30 Jahren. Oder sogar mehr. Dies ist weiterhin die häufigste Ursache für betriebliche Fehlzeiten.
Experten-Tipp von Alfred Arnold, Arnold Büroeinrichtungen unser Fachberater aus Wiesloch
Dabei gibt es seit diesen 30 Jahren sehr gute Rückenschulkonzepte. Und ebenso seit vielen Jahren stehen immer bessere ergonomisch wirksame Arbeitsmittel zur Verfügung. Wieso wird dann der Arbeitstag vieler Menschen nicht deutlich rückenfreundlicher?
In der Praxis ist es leider so, dass in der Regel nur einer der beiden Wege beschritten wird: Entweder werden die Arbeitsmittel – die Verhältnisse – verbessert, oder aber die Veränderung des Verhaltens der Menschen hin zu rückenfreundlichem Arbeiten steht im Fokus.
Nach Ansicht der meisten Mediziner, Physiotherapeuten und Bewegungsexperten ist es bei weitem effektiver, beide Ansätze zu kombinieren. Erfolgt genau zu dem Moment, an dem die Arbeitsmittel verbessert werden, auch ein Verhaltenstraining, ist der Mehrwert für den Rücken des Nutzers deutlich höher als die Summe der beiden Einzelmaßnahmen. Ein einfaches Beispiel: Erhält ein Mitarbeiter für seinen Arbeitsplatz erstmals einen elektromotorisch höhenverstellbaren Schreibtisch, führt dies meist leider nicht dazu, dass er auch tatsächlich oft zwischen Sitzen und Stehen wechselt. Sein Rücken profitiert also fast gar nicht von der Veränderung, denn genau dieser häufige Wechsel wäre das, was ihm guttut. Wird er jedoch im Moment der Lieferung des neuen Tisches geschickt motiviert, die Höhe möglichst oft zu verstellen, dann wird seine Arbeitssituation für ihn tatsächlich rückenfreundlicher.
Ergonomie mit Hand und Fuß – das ist das Ziel ganzheitlicher Beratung. Entdecken Sie das umfassende und zertifizierte Beratungskonzept – neu und exklusiv vom deutschen Fachhandel für Ergonomie. Dieses Beratungskonzept betrachtet den Menschen, seine Arbeitsumgebung und seine Aufgaben sowie viele weitere Faktoren als Einflussgrößen ganzheitlich. Hier lesen, was wir Fachhändler unter „Ergonomie in Concept“ (EiC) verstehen.
Die Fachgeschäfte, die der ErgonomieWelt angeschlossen sind, bieten aus oben genannten Gründen ihren Kunden und Auftraggebern optional ein Verhaltenstraining mit an. Dieses Training wird mal durch eigene Mitarbeiter des Fachhändlers, mal durch einen externen Bewegungsexperten und Referenten für rückengerechte Verhältnisprävention durchgeführt. Dabei wird zunächst das Gesundheitsbewusstsein des Mitarbeiters durch wohldosierte Information „geöffnet“. Dies beinhaltet die optimale Einstellung des Bürostuhls und der Tischhöhe, die Monitorausrichtung, die Positionierung der Tastatur, der Umgang mit der Maus und andere individuelle Anpassungen. Der Mitarbeiter wird sich vor allem dann rückengerechter und insgesamt „gesunder“ verhalten, wenn er über Wissen dazu verfügt und dieses mit positiven Erfahrungen verknüpft ist. Es wird beim Mitarbeiter gezielt die Wahrnehmung angeregt, sowohl des eigenen Körpers, als auch der Umgebungsfaktoren. Darüberhinaus werden konkrete Verhaltensänderungen herbeigeführt.
Ziel ist ein „bewegtes, bewusstes und abwechslungsreiches Sitzen“. Elementar wichtig dabei ist, dass die Maßnahmen, die zum Einsatz kommen, beim Mitarbeiter Freude entstehen lassen. Nur so wirken sie nachhaltig.
Beim Sitzen auf herkömmlichen einfachen Bürostühlen entstehen meist Fehlhaltungen. Dabei wird der Körper belastet, die Atmung verflacht und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Dieses herkömmliche Sitzverhalten schadet nicht nur der körperlichen Gesundheit, sondern schränkt auch die gedankliche Leistungsfähigkeit ein.
Beim beweglichen Sitzen, z.B. auf einem aeris Swopper, streckt sich die Wirbelsäule und der Körper wechselt häufig die Position. Das stärkt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und steigert das Wohlbefinden. Wer auf solche Art „bewegt sitzt“, leistet mehr und bleibt gesünder. Viele ergonomische Sitzkonzepte fördern das bewegte Sitzen und leisten auf diese Weisen einen wichtigen Beitrag zu gesünderem Arbeiten am Büroarbeitsplatz.
Die Resonanz von Seiten der Auftraggeber und auch der Mitarbeiter selbst ist sehr positiv. Die Fachgeschäfte nutzen dieses Momentum dabei in unterschiedlichen Situationen. Ein gutes Beispiel dafür ist folgendes: Man kann die Verhaltensprävention sehr gut dann einzusetzen, wenn Mitarbeiter zwischen zwei neuen Stühlen mit unterschiedlichem ergonomischem Konzept entscheiden dürfen: Beide zur Wahl stehenden Stuhlmodelle werden an den Arbeitsplatz des Mitarbeiters geliefert. Die Charakteristika jedes Stuhls werden erläutert und demonstriert. Nach exakter Einstellung für den Mitarbeiter erfährt dieser zudem körperlich die jeweiligen besonderen Eigenschaften der Modelle und deren Wirkung im Hinblick auf eine rückenfreundliche Arbeitssituation. Somit erhält er sowohl auf kognitiver Ebene, als auch in physischer/motorischer Hinsicht die Grundlage für seine Entscheidung zwischen den Stuhlmodellen. Solch eine Entscheidungshilfeberatung erfolgt einzeln oder in kleinen Gruppen erfolgen und dauert ca. 15 Minuten.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Generell ist sicherlich die effektivste Art, den Kauf eines ergonomischen Arbeitsmittels mit einer Verhaltensschulung zu „vergolden“, die individuelle Einzelplatz-Ergonomieberatung. Auch diese setzen die Partnerbetriebe um. Dabei erfährt der Nutzer im persönlichen Gespräch an seinem Arbeitsplatz, wie er die Vorteile, die ihm durch den Einsatz ergonomischer Arbeitsmittel entstehen, ideal nutzt. Dies beinhaltet die optimale Einstellung des Stuhls und der Tischhöhe, die Monitorausrichtung und individuelle Anpassungen. Und natürlich liegt der Fokus auf der Motivation des Mitarbeiters zur Veränderung seines Sitzverhaltens hin zum „bewegten Sitzen“.
Oder kurz zusammengefasst:
Gute Ergonomie entsteht aus der Kombination von guter Hardware (= Sitzmöbel, Tisch und EDV-Zubehör) und neuem Bewußtsein für Verhaltensänderungen, um die guten Möbel optimal im Alltag nutzen zu können.
Zitat: Alfred Arnold
Dieselstraße 11a
86368 Gersthofen
Eine ausgiebige Beratung vom Fachhändler vor Ort im Büro oder bei Ihnen zu Hause ist das Beste, was Sie für sich und Ihrem Körper tun können. Auf diese Weise erhalten Sie einen perfekt aufeinander abgestimmten ergonomischen Arbeitsplatz. Die Bewegungsschulung oder das fachliche Verhaltenstraining tun Ihrem Körper langfristig gut und erleichtern das Arbeiten.
Doch bereits die Anschaffung echter ergonomischer Möbel und Hilfsmittel tut Gutes für Ihre Gesundheit. Weiter unten sehen Sie hervorragende ergonomisch sinnvolle Möbel, die Ihnen das Arbeiten erleichtern.
Eine Einweisung von Fachleuten ist sicherlich das Beste um am Arbeitsplatz gesund zu bleiben. Allerdings lassen sich auch ohne Fachkenntnis beachtliche Erfolge erzielen. Wir haben für Sie einige Übungen zusammengestellt, die Sie zwischendurch am Arbeitsplatz ausführen können. Das fördert die Durchblutung, lockert die Muskeln und macht die Sehnen geschmeidig.
Sitzen Sie aufrecht und beugen Sie Ihren Kopf nach vorne bis Sie ein leichtes Ziehen im Schulterbereich verspüren und halten sie ihn dort einen Moment lang. Dann beugen Sie Ihren Kopf vorsichtig nach hinten. 6 bis 8 Wiederholungen dehnen Ihre Hals- und Schultermuskulatur.
Stellen Sie sich neben Ihren Bürostuhl und gehen Sie langsam ein wenig in die Hocke. Halten Sie sich am Stuhl fest um nicht umzufallen und gehen Sie nicht zu tief nach unten. Bei ca. 10 Wiederholungen stärken Sie Ihre Beinmuskulatur und fördern die gesamte Durchblutung des Körpers.
Stellen Sie sich neben Ihren Bürostuhl und stützen Sie sich auf dessen Sitzfläche. Bei leicht gegrätschten Beinen heben Sie jetzt Ihren gestreckten Arm in die Höhe. Bei 8 bis 10 Wiederholungen dehnen Sie Ihre Rumpfseite und stärken Ihre Schultermuskulatur. Wechseln Sie danach auf die andere Seite.
Suchen Sie sich einen festen Halt z.B. die Tischplatte eines angehobenen Steh-Sitz-Tisches. Ziehen Sie dann das rechte Knie langsam nach oben und halten es so einen Moment lang. Setzen Sie das Bein dann langsam wieder ab. Bei ca. 10 Wiederholungen stärken Sie Ihren Rumpfbeuge-Muskel und fördern die Durchblutung des gesamten Körpers. Wechseln Sie danach auf das andere Bein.
Die Übungen können Sie mehrmals am Tag machen, insbesondere dann, wenn Sie lange unbeweglich gesessen haben. Aber bitte übertreiben Sie es nicht. Dies sind keine Anweisungen für sportliche Betätigung, sondern lediglich Lockerungsübungen für mehr Beweglichkeit am Büroarbeitsplatz.
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